Teil 4 unserer Mythen - Serie: „Einrenken bringt alles wieder ins Lot“

Viele glauben, dass ein „verrenkter“ Wirbel durch Einrenken wieder an seinen Platz gebracht werden kann. Doch das ist ein Irrglaube!

Viele glauben, dass ein „verrenkter“ Wirbel durch Einrenken wieder an seinen Platz gebracht werden kann. Doch das ist ein Irrglaube!

Die Fakten:

Wirbel verrutschen nicht einfach so: Die Vorstellung, dass Wirbel aus ihrer Position springen und „eingerenkt“ werden müssen, ist anatomisch nicht korrekt. Unsere Wirbelsäule ist durch Bänder und Muskeln stabilisiert, sodass ein „Herausspringen“ ohne massive Krafteinwirkung nicht möglich ist. ​

Manipulationen wirken anders: Das typische „Knacken“ beim Einrenken entsteht nicht durch das Zurückschieben von Wirbeln, sondern durch Gasbläschenbildung in den Gelenken. Manipulationen können kurzfristig Schmerzen lindern, aber sie korrigieren keine „verrutschten“ Wirbel. ​

Langfristige Lösungen: Für nachhaltige Verbesserungen bei Rückenbeschwerden sind aktive Maßnahmen wie gezielte Übungen, Muskelaufbau und Bewegung entscheidend. Ein einmaliges Einrenken ersetzt keine kontinuierliche Therapie. ​

Vorsicht bei Halsmanipulationen:

Manipulationen an der Halswirbelsäule können Risiken bergen, darunter seltene, aber schwerwiegende Komplikationen wie Schlaganfälle. Daher sollten solche Techniken nur von qualifizierten Fachpersonen durchgeführt werden. ​

Fazit:

Einrenken kann kurzfristig Erleichterung bringen, aber es ist kein Allheilmittel. Vertraue auf evidenzbasierte Physiotherapie und aktive Beteiligung an deiner Genesung.

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